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Juli

2023

Darf´s ein bisschen mehr sein? Das sind die gängigen Preis- und Abrechnungsmodelle für PR-Beratung


Fragst Du Dich, was PR-Beratung kostet und welche Preismodelle in der PR-Beratung üblich sind? Kann ich gut verstehen! Bevor ich etwas kaufe, möchte ich auch gern wissen, was mich preislich erwartet. Und bei einer Dienstleistung wie PR-Beratung ist die Frage nach Preisen und Abrechnungsmodellen gar nicht leicht zu beantworten. Denn die Angaben für PR-Honorare, die man bei Google & Co. findet, liegen weit auseinander. Es gibt darüber hinaus nur wenige Quellen, die Auskunft über gängige Stundensätze in der PR-Branche geben. Eine davon ist die Freelancer-Plattform Malt. Sie gibt den durchschnittlichen Tagessatz für freiberufliche Kommunikationsberater mit 776 Euro netto an, was einem durchschnittlichen Stundensatz von knapp 100 Euro netto entspricht. 

Doch wie werden solche Preise in der PR-Praxis abgerechnet? Weil mir diese Frage immer wieder begegnet, stelle ich im Folgenden die drei gängigsten Preismodelle der PR-Branche vor sowie deren Vor- und Nachteile. Eines gilt im Übrigen für alle: Absprachen und Vereinbarungen zwischen Auftraggeber und PR-Agentur bzw. PR-Berater:in sollten immer schriftlich fixiert werden. Das wusste schon der alte Goethe: „Denn was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen.“

Projektbezogene Bezahlung

Dieser Preis ist an ein Projekt gebunden und deckt alle damit einhergehenden Arbeitsschritte ab, die im Rahmen eines gründlichen Briefings geklärt werden. Schließlich muss der/die PR-Berater:in wissen, welche Leistungen er/sie für eine erfolgreiche Umsetzung erbringen muss. Je umfangreicher das Projekt, desto höher sein Preis. Aber es spielen noch weitere Faktoren eine Rolle, zum Beispiel das Wissen und der Erfahrungsschatz des/der PR-Berater:in. Außerdem sind in Ballungsgebieten oder großen Städten die Honorarsätze etwas höher als in ländlichen Regionen, wobei sich diese Regel aufgrund der Digitalisierung immer mehr auflösen wird. Der Vorteil eines projektbezogenen Preises: Als Auftraggeber wirst Du keine böse (Preis-)Überraschung erleben. Umgekehrt weiß der/die PR-Berater:in sehr genau, wie hoch der Aufwand ist und letztendlich auch das Honorar.

Abrechnung nach Aufwand

Bei diesem Modell stellt der/die PR-Berater:in auf Basis des individuellen Stundensatzes die tatsächlich geleisteten Stunden in Rechnung. Daher birgt dieses Preismodell für die Auftraggeberseite ein relativ hohes Preisrisiko, was durch die Vereinbarung einer maximalen Honorarhöhe etwas verringert werden kann. Aber auch dann bleiben Unsicherheiten, weil nicht klar ist, welche Leistungen für dieses Honorar letztendlich erbracht werden. Daher empfehle ich, sowohl einen Honorarrahmen als auch einen ungefähren Leistungskatalog zu vereinbaren. Ein wirklicher Vorteil dieses Modell fällt mir nicht ein – außer der aus der Brille der PR-Beraterin: Dieses Modell ist ein „Blankoscheck“, den seriöse Berater:innen niemals ausnutzen würden. Unseriöse hingegen schon!

Retainer-Vertrag

Dieser Vertrag ist auf eine langfristig angelegte Zusammenarbeit zwischen dem Auftraggeber und dem/der PR-Berater:in ausgelegt. Für ein fixes Honorar erhält der Auftraggeber innerhalb eines bestimmten Zeitraums (meist ein Monat) klar definierte Leistungen – unabhängig davon, ob er sie abruft oder nicht. Aufgrund dieses „Paketpreises“ sind die Leistungen in der Regel etwas günstiger, als wenn der Auftraggeber sie einzeln einkaufen würde. Alle Leistungen, die über den Retainer-Vertrag hinausgehen, werden gesondert in Rechnung gestellt. Retainer-Verträge haben meistens eine Mindestlaufzeit und sollten zudem eine Kündigungsmöglichkeit vorsehen – und zwar für beide Seiten. Denn für den Fall, dass die Zusammenarbeit überhaupt nicht funktioniert, sollte alle Beteiligte die Chance haben, aus dem Vertrag wieder auszusteigen. Der Vorteil dieses Modells: Es bietet ein hohes Maß an Planungssicherheit, für den Auftraggeber in der Regel günstigere Konditionen, und der/die PR-Berater:in freut sich über einen regelmäßigen Geldfluss in gleichbleibender Höhe.

Übrigens: Bevor ich eine Rechnung stelle, biete ich allen interessierten Neukunden eine halbstündige Erstberatung an - und das völlig kostenlos und unverbindlich!