In eigener Sache

März

2020

Kommunikation in Zeiten der Corona-Krise


Die Berichterstattung über Covid-19 ist derzeit eines der Top-Themen in der Presse. Mir fällt kaum ein Thema ein, das so deutlich vor Augen führt, wie stark Menschen und Unternehmen heutzutage global vernetzt sind und wie – im wahrsten Sinne des Wortes – „anfällig“ und verletzlich wir dadurch sind.

Einer meiner Kunden, der in der Finanzbranche aktiv ist, kam vor ein paar Tagen mit der Frage auf mich zu, ob er gegenüber seinen Kunden zur aktuellen Situation Stellung beziehen soll. An sich eine einfache Frage, die ihn jedoch hadern ließ. Meine Antwort war ein deutliches: Ja, auf jeden Fall! Hier meine Argumente und Empfehlungen für eine aktive Kommunikation in der aktuellen Lage, die sich aus meiner Sicht auf so ziemlich alle Krisen übertragen lassen.

  1. Sorgen Sie für Transparenz.
    Informationen hinterm Berg zu halten ändert nichts an den Fakten.
  2. Seien Sie vorbereitet.
    Rechnen Sie damit, dass Geschäftspartner oder Journalisten mit Fragen auf Sie zukommen werden. Hilfreich ist in diesem Falle ein Fragen-Antworten-Katalog, der einer einheitlichen Kommunikation gegenüber Außenstehenden dient. Wichtig dabei ist, dass die Zuständigkeiten für derlei Anfragen klar geregelt sind.
  3. Informieren Sie sachlich, nicht emotional.
  4. Halten Sie Ihre Mitarbeiter auf dem Laufenden:
    Bereiten Sie sie darauf vor, dass die kommenden Wochen oder Monate schwierig werden dürften (Kurzarbeit, ggf. Schließung von Betriebstätten etc.). Erklären Sie ganz genau, was das für sie bedeutet. Verwenden Sie dabei eine klare, gut verständliche Sprache (ohne juristisches „Fachchinesisch“!). Unsicherheit innerhalb der Mannschaft facht die Gerüchteküche an. Und das ist das Letzte, was Sie als Unternehmer derzeit gebrauchen können.
  5. Informieren Sie Mitarbeiter über neue Homeoffice-Regelungen, Hygienemaßnahmen und Verhalten im Krankheitsfall oder Corona-Verdachtsfall, falls Sie es noch nicht gemacht haben sollten.
  6. Halten Sie sich selbst auf dem Laufenden und reagieren Sie schnell auf eine veränderte Nachrichtenlage.
  7. Spielen Sie verschiedene (noch schlimmere) Szenarien gedanklich durch und überlegen Sie, wie Sie darauf reagieren werden. Bereiten Sie schon jetzt entsprechende Dokumente (z. B. Mailings, Pressemitteilung etc.) vor, die Sie im Fall der Fälle nur noch aus der Schublade ziehen und geringfügig anpassen müssen.

Falls Sie Beratung für Ihr eigenes Unternehmen benötigen, stehe ich gern zur Verfügung.